Das vergangene Wochenende begann eigentlich schon am Donnerstag mit einer Runde Poker mit den Kollegen von der Arbeit.....20 Dollar buy in und nachdem ich es unter die letzten 3 geschafft habe und der erste den gesamten Pot mitnimmt (abgesehen von den 20 Dollar, die der Zweite wieder zurückbekommt....), war die Stimmung recht angespannt in der Runde....dann plötzlich eine paar Fünfer auf meiner Hand, kleinen Betrag gesetzt, einer geht mit....die Karten auf dem Tisch 7,5,5....Einmal gecheckt.....Gegner sagt die Worte, die man in sdieser Situation hören will: ALL IN....Easy call......danach kurzes Heads Up und 140 Dollar verdient......:-)
So gestärkt ging ich dann auf große Fahrt übers WE nach Nord Michigan....Michigan wird auch "Americas High Five State" genannt, denn abgesehen vom ganz nördlichen Teil kann man Michigan als augestreckte linke Hand ansehen. Übers WE gings dann von der "Kurve zwischen Zeigefinger und Daumen" (da liegt Detroit) zum Fingernagel des kleinen Fingers. Dort hat man die Schönheit der Landschaft auch erkannt und vor allem die Touristenmarke "Pure Michigan" wirbt stark für Urlaub an diesem faszinierenden Ort. Da ich Freitag lange arbeiten musste, ging es Samstag Morgen in aller "Herrgottsfrüh" um 3 Uhr Richtung Traverse City, um dort den Sonnenaufgang zu bestaunen. Und so saß ich dann um 6h45 am Lake Michigan und war beeindruckt, wie sensationell sich das Farbenspiel darstellte. Das Bild vermittelt zumindest einen kleinen Eindruck davon
Einfach traumhaft......leider habe ich den älteren Herren mit meiner herzlichen "good morning" erschreckt.... Danach hatte ich wenigstens meine Ruhe, das Panorama einzufangen.
Nach dem Sonnenaufgang ging es dann zu den Sleeping Bear Dunes, die mit zu den grössten Dünen außerhalb der Wüstengebiete dieser Welt zählen. Es geht teilweise 150 Meter auf etwa 300 Meter runter zum Lake Michigan. Ich bin allerdings nur zu den kleineren gewandert, da die grossen etwa eineinhalb Stunden zu begehen sind, bevor man am Lake Michigan ankommt. Ich sollte wohl erwähnen, dass das Wasser unheimlich klar und sauber ist, und da es auch Süßwasser ist, ist es herrlich zum Baden. Aber seht selbst.....
Ich find ja, dass das wie im Katalog aussieht und der Wahnsinn ist, dass da eigentlich nix los ist......unglaublich. An dieser Stelle sei erwähnt, dass von gar nix los auch nicht die Rede sein kann, da ich nur noch Zimmer fuer 350 Dollar pro Nacht bekommen habe. Daher habe ich beschlossen, da ich ja noch unter 30, jung und flexibel bin, einfach im Auto schlafe....So, da stand ich also nun und genoss den Ausblick....da kam dann eine Gruppe junger Leute Mitte 20 und eine ältere Dame daher und mit den typischen Worten "How you doing" ging es los....Sie erriet gleich an meinem Akzent, dass ich doch aus Deutschland kommen müsse. Wie sich herausstellte, war Ivy als Studentin vor einiger Zeit mal für 1 Jahr in Freiburg gewesen und sie spricht immer noch sehr gut deutsch. So standen wir dann also da und sprachen ein wenig Deutsch - so 30 Minuten schätze ich. Nachdem ich einige Fotos von ihr, Sohnemann mit Freundin und befreundetem Pärchen gemacht hatte, verabschiedeten wir uns, um uns dann am Parkplatz wiederzutreffen. Dort meinte Ivy, ob ich nicht mit ihnen am Strand, der direkt an den Dünen liegt, ein Bierchen zischen wolle. Da ich dort sowieso hin wollte, nahm ich die EInladung an. Dort angekommen, lernte ich ihren Mann und Schwägerin sowie einen weiteren Freund ihres Sohnes kennen. Nach einigen Bieren, Bälle werfen, Badeeinheiten fragte sie mich dann, wo ich denn übernachten würde. Auf meine Antwort, dass ich wohl im Auto schlafen, sagte sie, dass das ja wohl gar nicht ginge und sie hier ein riesengroßes Ferienhaus haben würden und ich doch da schlafen könnte. To make a long story short ich habe also einen Schlafplatz ergattern mit Bewirtung in einem Haus, das normalerweise 3500 Dollar pro Woche kostet. Ich kann mich hier nur vor der Gastfreundschaft der Amis verneigen. Awesome, danke, danke, danke....achja, habe ich schon erwaehnt, dass ihr Haus als das schönste im kleinen Örtchen Glen Arbor gewaehlt wurde?! So etwas passiert einfach nur in Amerika.......Falls ihr das Haus sehen wollt - klicken.
Am Sonntag nahm mich Ivy dann noch mit Sam und Matt (Freund ihres Sohnes und Tennistrainer) mit zum Homestead Resort - dort kann man es sich auch im Pool gutgehen lassen oder einfach nur im Beachclub mit Privatstrand abhängen und auf den Lake Michigan schauen.....davon noch ein paar Eindrücke.
Leider - wie man auf dem Bild erkennen kann, war es recht windig und der Wellengang zu stark und deshalb war leider kein Paddlebooting möglich - quasi Surfboard mit Kanupaddel und man steht darauf. Wir haben uns dort dann noch etwas erholt und nach einer Stippvisite am Pyramaid Point, bei dem es recht steil mit etwa 80% Gefälle zum Lake Michigan nach unten geht, ging es nach Hause.
Ich kann auch jedem nur raten, wenn er mal die Chance hat, an diesem Fleckchen Erde vorbeizuschauen - ich glaube es ist in der Karibik ein bißchen besser und das hier ist ein See - Unsalted and without Sharks!
Und Amerika ist ein freies Land - take that Putin.....
Sollte ich den Eindruck erweckt haben, dass es mir hier ganz gut gefällt, dann habe ich alles richtig gemacht....
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AntwortenLöschenHallo Thomas,
AntwortenLöschenwir haben gerade mit Interesse deine Beiträge gelesen und es entsteht der Eindruck, dass es Dir dort gut gefällt und Du dich wohlfühlst. Das freut uns.
Wir sind schon auf die nächsten Erlebnisse gespannt ....
Liebe Grüße aus der alten Heimat
Hört sich ja echt wie Urlaub an! Die Story mit der Einladung ins Wochenendhaus ist auch nicht schlecht ;-)
AntwortenLöschenNicht schlecht Herr Specht!
AntwortenLöschenFreut mich dass es dir gut geht und du dich als Deutscher dort so zurecht findest :P
Um kurz einen Feedback zum Nascar zu geben: was hast du dir erwartet? Sogar die Formel1 ist langweilig wenn man dabei ist und nur zusieht!
Hoffe wir hören uns die Woche mal!
LG
RoB